• Bundestagswahl 2013: Wahlergebnis ist sozial nicht repräsentativ

  • Die 17 Millionen Nichtwähler kommen überdurchschnittlich oft aus prekären Milieus

  • Studie weist deutliche soziale Unterschiede bei der Wahlbeteiligung nach

Prekäre Wahlen

Milieus und soziale Selektivität der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013

Das Ergebnis der Bundestagswahl 2013 ist sozial nicht repräsentativ. Die oberen zwei Drittel der Gesellschaft haben erheblich größeren Einfluss auf die Zusammensetzung des neu gewählten Bundestages genommen als das untere Drittel. Überdurchschnittlich viele Menschen aus sozial schwachen Milieus sind nicht zur Wahl gegangen. Arbeitslosigkeit, Bildungsstand und Kaufkraft haben nachweislich maßgeblichen Einfluss auf die Wahlbeteiligung. Das soziale Gefälle in der Wahlbeteiligung war enorm: die Differenz zwischen den Stimmbezirken mit der jeweils höchsten und niedrigsten Wahlbeteiligung lag bei 29,5 Prozentpunkten. Die Bundestagswahl 2013 war damit „sozial prekär“.

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Die soziale Spaltung der Demokratie belegt die Studie zum einen mit der Analyse des Wahlverhaltens in 28 deutschen Großstädten und zum anderen mit der Betrachtung von 640 Stimmbezirken, die repräsentativ für Deutschland sind und auch für die Prognosen am Wahltag genutzt wurden. Gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Dr. Armin Schäfer (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung) und dem Meinungsforschungsinstitut infratest-dimap hat die Bertelsmann Stiftung ermittelt, wo die Nichtwähler wohnen. Ergebnis: Je prekärer die soziale Situation in einem Stadtviertel, desto niedriger die Wahlbeteiligung.

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Prekäre Wahlen –Milieus und soziale Selektivität der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013

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